Die siebten Klassen erhielten am 10. Oktober im Rahmen der bundesweiten „Woche der Wiederbelebung“ eine Erste-Hilfe-Schulung von Frau Dr. Heike Reimling und Herrn Dr. Hauke Hirsekorn (Notärzte am Ortenauklinikum Achern) in der Schlossbergschule.

„Was macht ihr, wenn jemand plötzlich reglos vor euch liegt?“, fragte Dr. Hauke Hirsekorn in die Runde. Zunächst sollte man prüfen, ob die Person ansprechbar ist und noch regelmäßig atmet. Wenn dies der Fall ist, bringt man die Person in die stabile Seitenlage mit vorsichtiger Überstreckung des Kopfes, damit die Luftwege frei sind und auch frei bleiben. Wenn die bewusstlose Person nicht mehr richtig atmet, handelt es sich um einen Herzstillstand, der eine sofortige Herzdruckmassage verlange. „Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand beginnen die Zellen im Körper unterschiedlich schnell abzusterben; im Gehirn passiert dies bereits nach drei bis fünf Minuten ohne Sauerstoffzufuhr“, fasste der Notfallmediziner zusammen. Nach dem Prüfen erfolgt die sofortige Absetzung des Notrufs unter der Nummer 112, welche in ganz Europa gültig ist.

„Ganz wichtig ist es auch, sich die Unterstützung anderer Helfer zu holen durch lautes Rufen. Sei es, um sich bei der anstrengenden Herzdruckmassage abzuwechseln oder den Rettungskräften den richtigen Weg zu zeigen damit keine wertvolle Zeit verloren gehe, meinte Dr. Heike Reimling.

„Prüfen, rufen, drücken“, wir wiederholen das nochmal alle zusammen damit es im Gedächtnis bleibt“, forderte Frau Dr. Heike Reimling die SchülerInnen aktiv auf. Anschließend zeigten die beiden Mediziner die Herzdruckmassage an den mitgebrachten „Dummies“. Innerhalb einer Minute sollte man 100- bis 120-mal in die Mitte des Brustkorbs kräftig drücken und nicht aufhören, bis notärztliche Hilfe eintritt. Die Melodie von „Hey Pippi Langstrumpf“ könne hierbei als Rhythmusgeber dienen.

Danach durften die Siebtklässlerinnen und Siebtklässler unter fachmännischer Anleitung beides selbst üben, sodass diese nun in der Lage sind, im Notfall entsprechend zu reagieren. Die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Wiederbelebung ist umso größer, je früher mit den Rettungsmaßnahmen begonnen wird.